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Die Westmännerinseln – ein Reisebericht

oder …

 

Heimaey – Heimat vier Tage lang

 

Auf dem Weg von Selfoss zum Seljalandsfoss erstreckt sich die Landschaft im Süden Islands topfeben entlang der Ringstraße. Auf die erste Erhebung, von der sich der Wasserfall hinunterstürzt, heftet sich nach der Flachlandtour der Blick, denn man fährt direkt darauf zu. Umso auffallender sind deshalb die Felshügel, die bei gutem Wetter, hoch aus dem Meer aufragend, unweit der Südküste zu sehen sind – die Westmännerinseln – der Sage nach von Trollen ins Meer geworfene Felsbrocken, doch tatsächlich 15 Vulkaninseln (ab und an liest man auch 18) mit einer Reihe von Schären und Felsbrocken. Bewohnt ist nur die größte Insel, Heimaey, mit der gleichnamigen Stadt. Die zweitgrößte Insel, Surtsey, ist die jüngste der Inselgruppe. 1963 tauchte sie nach einer Reihe von unterirdischen Eruptionen auf und ich kann mich an Fernsehaufnahmen aus dieser Zeit erinnern.

2015 hatte ich beschlossen, am Fährhafen zu den Inseln stehend, diesen Ort zu besuchen. Im Juni 2017 stand ich wieder an dieser Stelle, mit einem Ticket in der Tasche um diesen Vorsatz in die Tat umzusetzen, erfüllte mir einen Wunsch aus meiner Kindheit und konnte eine Position meiner bucket list streichen: So nah wie möglich an Surtsey kommen!

Anreise

Um nach Heimaey zu kommen braucht es ein Schiff oder ein Flugzeug. Ich nutzte die in den Sommermonaten verkehrende Fähre von Landeyjahöfn aus, die ich von Deutschland aus direkt bei Eimskip vorab gebucht hatte. Diesen Voucher musste ich direkt am Hafen noch in ein reguläres Ticket umtauschen. Das ging ruckzuck, wie auch das Umbuchen auf eine früher fahrende Fähre. Ich wollte einfach nur weg von den Touristenströmen.

7.180,- ISK, ca. 61,- € kosteten die Hin- und Rückfahrt für mich und den Mietwagen. Die halbe Stunde Fahrtzeit vergeht wie im Flug. Vor allem die Strecke zwischen Insel und Schären, die zum Hafen führt, bietet viel zum Beobachten, so nahe wie das Schiff an der Insel und Heimaey entlang fahren muss. Das kleine Freilichtmuseum Skansinn, nahe am Hafen, kann von dieser Position aus am besten als Ganzes gesehen werden.

 

Unterkunft

Bei dieser Reiseplanung musste ich feststellen, dass sich die Preise der verschiedenen Unterkünfte, egal bei welchem Hotelportal im Internet gesucht, nur wenig beim gleichen, ausgeschriebenen Quartier unterschieden. Die andere Feststellung, Airbnb lohnt sich in Island nicht mehr wirklich, ist nicht mehr der Geheimtipp für privates bed&breakfast. Viele Unterkünfte finden sich fast deckungsgleich auf booking.com. Ich zahlte für mein hübsches kleines Einzelzimmer, mit Gemeinschaftsbad, in einer kleinen Frühstückspension 252,-€ für vier Nächte. Das ist akzeptabel für Island. Ich empfand es mehr als akzeptabel, weil all die Informationen rund um die Insel, die Gespräche mit den Gastgebern und deren Unterstützung weder in Euro noch in isländischen Kronen aufgerechnet werden können.

 

Der Tag der Ankunft

Ich musste mich erst an neue Dimensionen gewöhnen! Weites, plattes Küstenland im Süden Islands rutschte zwischen all den Felsen auf dieser 13,4 km2-kleinen Insel auf ein Stück Grünfläche zusammen. Das Gästehaus entdeckte ich im Vorbeifahren bei meiner ersten Orientierungsfahrt, bei der mich das Gefühl überkam, mich in diesem Städtchen wie in einem Hamsterrad zu bewegen. Immer wieder erreichte ich das Ende vom Lavafluss vom letzten Vulkanausbruch 1973, oder stand am Hafen, oder wendete am Golfplatz, sah wieder die Lavamauer vor mir und fragte mich, ob dieser Drang hierher kommen zu müssen vielleicht etwas überbewertet gewesen war.

Draußen, außerhalb des Autos, regnete es.

Ich stieg aus meinem Hamsterrad aus und machte das, was alle Skandinavier, Nordländer, Isländer machen, um zur Ruhe sowie zu einem klaren Kopf zu kommen, einen Kaffee trinken gehen.

Kaffee trinken, auch so eine Sache, die ich lange nicht verstehen konnte. Wie kann jemand Kaffee trinken zum Entspannen? Im Norden trinke ich seit der ersten Reise in den Norden inzwischen Kaffee zu jeder Tages- und Nachtzeit ohne Probleme, und auch Bier, Leichtbier, denn an alkoholfreies Bier ist schwer ranzukommen. Das gibt es wenig bis gar nicht in den Supermärkten, wenn dann sind es deutsche Marken, und ist für Isländer eigentlich ein No-Go: „You know? There is nothing in it!“ wurde ich immer (mit einem leichten Kopfschütteln) darauf hingewiesen, wenn ich mit einer Dose „bleifreiem“ Bier an der Kasse stand. Ich schweife ab! Ich war beim Kaffee! Der Kaffee ist im Norden immer gut und stark :D, nur leider sterben durch die Barista-Kaffeemaschinen die ganz normalen Filterkaffee-Stationen aus, bei denen man immer die zweite Tasse umsonst nachfüllen konnte. Hier geht es mir nicht ums Sparen – boah, ey, zweite Tasse umsonst, yeah! Nein. Filterkaffee ist richtig lecker wenn er frisch durchgelaufen ist und ich assoziiere schwedische Tankstellen immer noch mit dem Geruch von frisch gezapftem Benzin und frisch gefiltertem Kaffee. Wahrscheinlich wird es inzwischen dort auch anders laufen. Wieder abgeschweift, sorry.

Den ersten Kaffee auf der Insel trank ich im Buchladen Eymundsson in der Bárustígur, da vor der Tür auch ein Hinweisschild Touristeninformation stand. Passte, doppelt:

  1. Reisebücher zuhause vergessen (war auch gut so 😉 – hat das Gepäck reduziert
  2. Infos vor Ort sind immer die besseren (was sich wieder bestätigte), dank einer sehr freundlichen Beratung

Ausgerüstet mit einer Inselkarte – die einfache aus der Information reicht völlig – mit der Liste der „10 Great Things To See And Do“ ging es nun an die erste Inselerkundung nach Plan, an den ich mich nicht so richtig hielt. Am Ende entstand meine eigene 10er-Liste, die ich hier grün markiere. Mein erstes Ziel war …

1 Urðaviti

Dieser Name las sich interessant auf dem Straßenschild und es führte auf das Gelände, das durch den Ausbruch des Eldfell 1973 durch die Lava neu entstanden ist. Unspektakulär für die meisten, denn sie drehen, kaum an diesem Punkt angekommen, gleich wieder um. Kann ich irgendwie verstehen, denn oft sehen diese Flächen einfach nur wie durch Monstertraktoren umgepflügte Äcker aus. Es braucht Hintergrundinformationen und etwas Kopfkino um sich bewusst zu werden, dass man auf vulkanischem Neuland steht! Mich fasziniert dieser Gedanke mich auf Boden zu bewegen, der jünger ist als ich!!

Auch wenn Teile dieses Gebiets als städtische Müllhalde und Steinbruch dienen, oder einige Bereiche als Motocross-Areal, ist der größte Teil der Natur überlassen. Eine Ausnahme ist ein liebevoll geplantes, mit viel Herzblut angelegtes Gartenprojekt inmitten dieses Lavagebiets.

 

2 Gaujulundur

Die Idee einen Garten inmitten von Lavagestein anzulegen, 15 Jahre nach dem Ausbruch des Eldfell, fernab von städtischen Versorgungsmöglichkeiten, wie einer Wasserleitung, zeugt von ungeheurem Enthusiasmus. Inzwischen haben sich mehr als 700 Pflanzenarten, in dem noch immer wachsendem Areal, etabliert. Als ich über diese Entdeckung abends meiner Gastgeberin berichtete, meinte sie: „Erzähle das morgen bitte meinem Mann, das wird ihn freuen.“ So erfuhr ich, wer hinter diesem Projekt steht, nämlich niemand anderes als die zurückhaltende, unermüdlich helfende Hand im Gästehaus seiner Frau, Jonas. Am nächsten Morgen auf seinen Garten angesprochen ging in seinen Augen die Sonne auf.

http://www.eldey.de/Galerie/Westmaennerinseln/eldfell-gaujulundur.html

 

Tag 2 auf Heimaey

Herrlicher Geruch nach frisch gebackenen Waffeln war mein Wecker! Gut mit Frühstück und Informationen versorgt ging es an diesem Morgen zur Stadterkundung und Shopping-Tour zu Fuß. Das Hamsterrad-Gefühl vom Vortag verlor sich mit jeder neuen Entdeckung, dazu schmeichelten ein paar Sonnenstrahlen manche Stellen etwas hübsch. Gegen Mittag kamen so viel Sonnenstrahlen pro Sekunde zusammen, dass die Lokale Tische auf der Straße richteten, mit Blumen dekorierten, Stühle bereit stellten und Decken dazu legten. Denn – AHH! – zweistellige Temperaturen und Sonne sind ideale Voraussetzungen für Lunch oder Dinner im Freien!

Im Gott hatte ich leider keine Chance gehabt zu essen, dafür im Fiskibarinn Fisch direkt aus der Pfanne. Preis-Leistung absolut stimmig und lecker!!

Im Ort scheint es alles zu geben, von der Apotheke, über Supermärkte bis hin zu einem bestens ausgerüsteten Was-Du-auch-immer-brauchst-Haushalts-/Elektrowarengeschäft, Geisli, in der Hilmisgata und ein Geschäft für Kostüme, Verkleidungen etc.. Als Karnevalshochburg hätte ich Heimaey nicht eingeschätzt, doch später sollte sich mir der Sinn einer solchen Einrichtung erschließen. Gleich hinter diesem Geschäft türmt sich am Ortsrand, wie eine Mauer, die äußerste Lavazunge vom Ausbruch des Eldfell auf. Es lohnt sich eine der nach oben führenden Holztreppen, entlang des Kirkjuvegur, zu benutzen …

3 Lavaklippe am Ortsrand

Man hat einen schönen Blick über den Ort. Schilder verweisen auf Häuser die unter der dicken Lavaschicht begraben sind. Inzwischen macht sich auf dem Lavagestein die blühend die Natur breit, legt eine Decke über ein Stück Geschichte.

Meinen Plan, am anderen Ortsende, Fjósaklettur oder Heimaklettur hochzulaufen (steht auf der 10-Punkte-Liste der Touristen-Informtion) und von der Höhe aus die Insel zu bestaunen musste ich streichen, bzw. abbrechen. Alleine unterwegs, und nicht mehr so trittsicher auf den Füßen, nicht schwindelfrei, brach ich das Unternehmen ab und rutschte die schon erreichten Höhenmeter auf dem Hosenboden abwärts.

Auf ebenen Boden gab es noch genug zu entdecken, wie das Denkmal, am Rande des nahegelegenen Golfplatzes.

 

4 Denkmal zur Auswanderung der Mormonen

Mormonen und die Westmännerinseln

Da stehen zwei Begriffe, die ich niemals miteinander verknüpft hätte. Gedanklich leben für mich Mormonen rund um Salt Lake City, auch wenn ich deutsche Mormonen kenne. Doch vor einer Statue plus Monument zu stehen, auf dem eine ewig lange Liste mit Namen von Menschen eingraviert ist, die die Westmännerinseln zwischen 1854 bis 1914 als Anhänger der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage verlassen haben, zwingt zum Nachdenken: Wenn so viele Menschen diese Insel verlassen haben, was hat das für die Zurückbleibenden bedeutet?

Ein wenig mehr Klarheit und Informationen schafft eine Sonderausstellung im Sagnheimar Folk Museum, dem örtlichen Heimatmuseum, zu geben.

Alles begann mit Guðmundur Guðmundsson (1825 – 1883), der als Jüngster von 10 Kindern 1845 für fünf Jahre nach Kopenhagen ging, um als Goldschmied zu arbeiten. Hier bekamen er und sein Freund Þórarinn Hafliðason Kontakt zu einem Priester, der ihnen die Lehre der Mormonen nahe brachte. 1852 beschlossen Guðmundur und Þórarinn zu den Westmännerinseln zurückzukehren um auch dort die Lehre zu verbreiten. Unglücklicherweise ertrank Þórarinn bei einem Unfall und so war Guðmundur auf sich alleine gestellt in seinem Missionswerk, bis er durch einen dänischen Priester unterstützt wurde.

Interessant finde ich letztlich die Besonderheit, dass so gut wie alle Auswanderer dieser Auswanderungswelle von den Westmännerinseln und Island sich als Gruppe in Utah wieder zusammenfanden. Sie folgten Samuel Bjarnason, der sich als erster Auswanderer aus Island, zusammen mit seiner Frau und ihrer Freundin im 60 km von Salt Lake City entferntem Spanish Fork niederließ. Seine Nähe suchten die ihm folgenden Auswanderer und blieben auch dort. Ausnahmen sind die Regel und dazu gehörte Guðmundur Guðmundsson. Er lebte nie in Spanish Fork.

 

Tag 3 auf Heimaey – Schlechtwettertag = Museumstag

Wenn die Gastgeber empfehlen lieber das Auto stehen zu lassen und einen Museums(vor)mittag vorzunehmen sollte man der Empfehlung folgen. Der Tipp dann auch gleich das Museums-Kombi-Ticket zu kaufen lohnt sich. Es kostete für mich 3200,-ISK, ca. 29,-€.

Ich begann mit dem Naturkundemuseum, da es meinem Quartier am nächsten lag, dem …

 

5 Sæheimar

Jede Menge Stopfpräparate informieren über die einheimische Vogelwelt, doch ist und bleibt der Chef des Hauses als Hauptattraktion der fast zahme Papageientaucher Toti. Ich hatte kurz bevor er mir über die Füße lief einen ausgestopften „Bruder“ mit Fischen im Schnabel fotografiert gehabt, um solch ein Bild überhaupt einmal abgelichtet zu haben. Und dann sitzt so ein putziges Federtier in greifbarer Nähe vor mir! 😀 😀

 

6 Sagnheimar

Im Heimatmuseum sind außer der Sonderausstellung zur Mormonenauswanderung noch einige andere sehr interessante Informationen zur Geschichte und Kultur der Westmännerinseln zu entdecken. Eine davon erklärte den Kostümladen, den ich tags zuvor entdeckt hatte.

Jedes Jahr findet am ersten Augustwochenende ein 3-tägiges Open-Air-Festival mit viel Essen, Tanzen und Musik statt. Man trifft sich auf dem Herjólfsdalur. Auf diesem Gelände bauen die Familien der Insel Zelte auf, gestalten diese und treten auch dekorativ, kreativ gestaltet im Outfit als Familie auf (deshalb auch der Kostümladen). Man übt, singt, dichtet für musikalische Beiträge für diesen Anlass, denn es wird jedes Jahr auch in diesem Bereich ein Sieger gekürt.

Auch wenn bei diesem Anlass geräucherter Papageientaucher auf der Speisekarte steht, möchte ich gerne einmal dabei sein.

 

7 Eldheimar

Das dritte Museum im Schlechtwetter-Museumspaket schlägt in Sachen Modernität die beiden anderen. Sehr chic, doch die besseren Gespräche für mehr Hintergrundwissen hatte ich mit Mitarbeitern in den beiden anderen Museen. Der Audioguide, zusammen mit den umfangreichem Bildmaterial, schildert umfassend den Ausbruch des Eldfell am 23. Januar 1973. Im kleinen Café mit Aussicht auf den Ort ausgeruht und mit einem Kaffee gestärkt nahm ich mir noch die Zeit für die Sonderausstellung im Haus – Surtsey.

1963 entstanden verschwindet die Insel langsam wieder im Meer. Besuchen dürfen sie nur einige wenige Wissenschaftler, die hier die einzigartige Möglichkeit haben zu beobachten, wie sich die Tier- und Pflanzenwelt entwickelt. Hier fand ich endlich mehr Geschichten rund um Surtsey, der Vulkaninsel deren Entstehen ich als Kind im Fernsehen mitbekommen habe.

Blick vom Café in Richtung Heimaey und Hafen

8 Skansinn

Diese kleine Museumsanlage liegt in der Nähe des Hafens. Die Stabkirche, für die sich die meisten Besucher dieser kleinen Anlage interessieren, ist eine Kopie und ein Geschenk Norwegens an Island aus dem Jahr 2000.

Daneben sind Reste der alten Verteidigungsanlage aus dem 15. Jahrhundert zu sehen, die wenig gegen die algerischen Piraten aus dem 18. Jahrhundert ausrichten konnte, denn die Piraten landeten woanders auf der Insel.

Winzig klein, doch absolut sehenswert ist das kleine Häuschen Landlyst, erbaut zwischen 1847 und 1850, das zweitälteste Haus der Insel und erstes Geburtshaus, das bis 1992 in der Strandvegur stand.

Hier ist die Ausrüstung von Sólveig Pálsdóttir (1820 – 1886) ausgestellt, der Hebamme die die Zusammenhänge der Säuglingssterblichkeit auf den Westmännerinseln zu den Alltagsgewohnheiten der Familien erkannt hatte.

Auf den Westmännerinseln gab es bis Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts eine erhöhte Säuglingssterblichkeit durch Tetanus. Meine Gastgeberin erklärte mir auf meine Rückfragen, dass es früher nicht üblich war auf der Insel, die Wäsche aufgehängt in der Luft zu trocknen. Früher trocknete man sie auf den Felsen ausgebreitet. Das hatte zur Folge, dass über Vogelkot Keime auf die Wäsche gelangte. Zusammen mit dem dänischen Arzt Peter A. Schleisner (1818 – 1900) schaffte es Sólveig Pálsdóttir die Geburtensterblichkeit deutlich zu minimieren. Sie schulte die Frauen ihre Wäsche, vor allem für ihre Kinder und Kranke, auf die Leine, in den Wind, in die Luft zu hängen. Eine schwierige Überzeugungsarbeit, wer die isländischen Wind- und Wetterverhältnisse kennt. Schleisner als Arzt versorgte die Nabelschnüre mit einer Wundsalbe der Ureinwohner am Amazonas, Balsamum copaiba. Zusammen hatten sie Erfolg!

Nebensache in diesem kleinen Haus, die mich begeisterte: Die Original-Heizkörper!

 

Tag 4 auf Heimaey und Wandertag

9 Stórhöfði – Papageientaucher und der Blick in Richtung Surtsey

Der südlichste Punkt der Insel, Stórhöfði, liegt auf einer Anhöhe. Kurz vor dem großen Parkplatz mit Wendemöglichkeit auf der Anhöhe, steht etwas abseits einer Kurve eine Beobachtungshütte für Vogelfreunde, ein Tipp des Touristenbüros. Eigentlich hätte die Beobachtung von Papageientauchern von dieser Schutzhütte aus ganz einfach sein sollen oder müssen. Viele der Bruthöhlen waren mit Pins markiert und eigentlich musste man diese Stöckchen nur im Auge behalten. Doch wenn die Vögel eher am Futter sammeln auf dem Meer unterwegs waren kann man sich Stunden den Hintern hier platt sitzen. Die Vögel haben ihren eigenen Rhythmus und entweder sind sie alle da, oder alle weg.

Statt Popo-Plattsitzen lief ich den Trampelpfad-Wanderweg kurz vor der Hütte in Richtung Stórhöfði, da das Wetter mit Wind und Sonne einfach traumhaft war. Herrlich, traumhaft!

Zurück an der Schutzhütte eine kleine Überraschung, ein Papageientaucher auf der anderen, fensterlosen, Seite. Das Federvieh ist nicht blöd 😉 !

 

10 Eldfell

Eigentlich wollte ich meine Lungen wie Atemwege schonen und keine Steigungen mehr erwandern. Eigentlich. Das gute Wetter und ein hustenfreier Morgen ließen mich schwach werden und die paar Höhenmeter des easy and pleasant climb, es sind 221m, nach oben laufen. Keine gute Idee für meinen Körper, aber ein Highlight für meine Seele. Die Aussicht ist bei gutem Wetter einfach grandios! Von hier aus sind die Ausmaße des Vulkanausbruchs am deutlichsten zu erkennen: Auf der einen Seite der Ort Heimaey und auf der anderen das neu aus der Lava entstandene Land.

 

Die Abfahrt

Morgens mit der ersten Fähre verließ ich die Insel, schweren Herzens, mit einer Träne im Auge unter tränendem Himmel. Jetzt verstand ich die Aussage, die ich Tage vorher gelesen hatte:

You haven’t seen Iceland until you’ve visited the Westman Islands!

 

Zum Schluss noch ein paar Links, bunt gemischt:

Eine Reihe an Fotos mit Eindrücken aus den vier Tagen werde ich im nächsten Bericht vorstellen.

 

Bis die Tage,

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