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Ein Quick-Trip über den Kanal an Norfolks Nordküste

oder …

mit dem Auto unterwegs für ein verlängertes Wochenende – Familienanlass inklusive

Ich kann es noch, mich ins Auto setzen, losfahren und ans Ziel kommen. Das lag im Norden Norfolks, England, wo die Hochzeit eines meiner Neffen stattfinden sollte.

Die Britischen Inseln auf diese Art zu erreichen geht nicht ohne Hilfsmittel, denn es liegt zwischen dem europäischem Festland und den Inseln der Ärmelkanal, La Manche, The Channel, als echtes Hindernis, was schon vor dem Brexit das Reisen erschwerte. Seit dem 02.04.2025 benötigen EU-BürgerInnen zudem ein Einreisevisum, ETA (elektronische Einreisegenehmigung), das vorab beantragt werden muss – Link, plus Einschränkungen, was eingeführt werden darf.

Früher per Autofähre oder Katamaran ist der Tunnel eine tolle Option, um die Anfahrt zu verkürzen. Ich leistete mir dieses Mal eine Übernachtung in Calais, bevor ich auf die Inseln übersetzte. Es lohnt sich wirklich in Calais anzuhalten und diesen Ort nicht nur als Ort zur Überfahrt zu nutzen.

Mein Quartier lag 15 Minuten Fußweg entfernt zum Strand, wohin ich mich direkt auf den Weg machte.

Abends, beim Abendessen, während ich die Weiterreise plante, zeigte sich der erste Regenbogen dieser Reise …

Places d’Armes, Calais; Reiseplan ab Calais, inklusive Tunnel

Ich hatte mich für die Tunnelfahrt für ein sogenanntes Flexiplus-Ticket entschieden, was sich vor allem auf der Rückfahrt bezahlt machte. Auf dem Hinfahrt kam ich am Terminal an und kam ohne lange Wartezeit direkt auf den Autozug, Le Shuttle genannt. Die reine Fahrtzeit beträgt ca. 35 Minuten – ich benötigte mit Wartezeit, Verladung und Fahrt insgesamt eineinhalb Stunden um an die anderes Seite des Kanals zu kommen. Abgesehen vom Linksverkehr, auf den es sich leichter einstellen lässt, als viele vermuten, werden die Uhren eine Stunde zurückgestellt.

An London fuhr ich vorbei und dafür muss die Themse überquert werden, als Dartford Crossing bezeichnet und kostenpflichtig. Das kann bequem online erledigt werden – Link – was ich auf dem Hinweg leider vergessen habe. Ich warte nun auf den Strafzettel.

Gegen Mittag hätte ich mein Ziel erreicht, wenn es mich nicht an Meer und Strand gezogen hätte. Wells-next-the-Sea hatte ich von einem früheren Besuch in Erinnerung – dorthin sollte es am Sonntag einen gemeinsamen Ausflug geben – weshalb ich Holkham Bay, am gleichen Strandverlauf, eine kurze Strecke weiter, wählte.

Holkham Bay

Der Strand von Wells-next-the-Sea

Nach dem Wochenende ging es wieder auf die Heimreise, 13 Stunden Fahrt – mit Pausen und Shuttle – 1.050 km, quer durch England (bezahltem Dartford Crossing) und Frankreich. Wir bevorzugen, von Stuttgart aus, die Strecke über Straßburg, Metz, Reims, um nach Calais, bzw. zurück, zu gelangen. Das ist zwar länger und kostet Autobahngebühren, doch es fährt sich viel entspannter.

Ich wäre gerne länger geblieben. Nächstes Mal.

Bis die Tage,

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8 Kommentare zu “Ein Quick-Trip über den Kanal an Norfolks Nordküste

  1. Meine / unsere Reise über den Kanal gingen immer von Hoeg van Holland aus, aber wir wohnen ja auch nördlicher. Ist auch schon länger her mitlerweile.
    So schön, vor allem Deine Strandaufnahmen, diese bunten Strandhütten sind so hübsch. Ich hoffe, Du kommst bald wieder rüber!
    Liebe Sonntagsgrüsse
    Nina

    1. karin sagt:

      Diese Hütten sind typisch für diesen Küstenabschnitt – nicht ganz günstig eine zu pachten, aber voller Prestige.
      2007 war ich zuletzt in Norfolk und ich hoffe der nächste Besuch wird nicht so lange auf sich warten lassen. Vor allem hoffe ich etwas mehr Zeit zum Erkunden der Gegend zu haben.
      Viele liebe Grüße
      Karin

  2. Huch, das ist also auch England! Ich kenne nicht viel, zugegebenermaßen, obwohl ich mal ein Vierteljahr in Birmingham gelebt habe. Den Shuttle kenne ich auch nicht ( damals fuhr man von Ostende mit der Fähre ). Da hast du ja in kürzester Zeitviel erlebt.
    GLG
    Astrid

    1. karin sagt:

      Birmingham ist schon ziemlich anders, als die Pampa Norfolks.
      Bis zur Öffnung des Tunnels sind wir meist von Dünkirchen aus mit der Autofähre übergesetzt. Was waren wir froh, als dieser Umstand ein Ende hatte, denn die Fahrt verkürzt sich durch den Tunnel enorm. Damals lebte mein Bruder noch in London.
      Mag die Reise kurz gewesen sein, vor Ort hatte ich dafür ganz viel Zeit mit dem jüngsten Lieblingsmenschlein – Sohnemannfamilie war auch zur Hochzeit angereist.
      Viele liebe Grüße
      Karin

  3. mano sagt:

    eine wirklich lange anreise! aber wie ich deinem anderen beitrag entnahm, hat es sich trotz der kürze gelohnt. das nächste mal bleibst du viel länger!! denn ich möchte ja auch noch mehr bilder dieser schönen gegend sehen ;)! die wolkenformationen und die hütten sehen wirklich toll aus.
    liebe grüße von mano

    1. karin sagt:

      Es gibt so schöne Ecken in England! Ich mag ganz besonders Devon. Dort habe ich mit Bruderfamilie und meinen Kindern eine Reihe an Urlauben verbracht. An dieser Küste sind Sandstrände allerdings eher die Seltenheit.
      Den Nichten und Neffen habe ich versprochen nicht mehr allzu lange mit einem Besuch in London zu warten. Dorthin werde ich allerdings fliegen: a) Zeit, b) für den Londoner Straßenverkehr reicht mein Nervenkostüm nicht mehr.
      Viele liebe Grüße
      Karin

  4. Rosa Henne sagt:

    Tolle Impressionen von deiner Reise, liebe Karin! Die Strandhäuschen sind ja klasse!
    Liebe Grüße
    Ingrid

    1. karin sagt:

      Diese Häuschen sind in echt zu sehen noch grandioser! Aber auch ohne Häuschen ist die gesamte Küste in dieser Gegend überwältigend schön.
      Viele liebe Grüße
      Karin

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