„hier und fort“

Hallo und schön dass Du auf meinem Blog hier und fort vorbeischaust. Aus diesem Blog soll einmal eine Sammlung meiner Fotos und Reiseberichte von hier ums Eck und ganz weit fort entstehen, mit Erfahrungen, Tipps und natürlich einer Menge Fotos.

Bisher landeten meine Geschichten und Bilder von unterwegs zwischen Berichte über meine kreativen Leidenschaften bunt durchmischt auf meinem Blog Fadenspiel und Fingerwerk. Dort fühlten sie sich umgeben von Wolle, Papier und Pinsel nicht so richtig aufgehoben. Aber so geht es mir ja selbst auch: Einerseits treibt es mich neugierig raus vor die Tür, andererseits bin ich gerne nahe meines Material- und Werkzeuglagers um je nach Lust und Laune eine Idee ausprobieren zu können, zuhause eben.

Ich bin übrigens Karin, Endfünfzigerin Anfangsechzigerin, Mutter von zwei tollen, erwachsenen Kindern und in längst vergangener Zeit einmal verheiratet gewesen. Die Kerle in meinem Leben heißen Chewbacca und Angus (der auch Scotty heißt), tragen grauen Pelz, machen miau und hassen Kofferpacken mindestens ebenso wie ich. Ein Bein von mir will immer bleiben und das andere scharrt ständig die Hufe, bereit für jede Chance unterwegs sein zu können, zusammen mit Konstanze und Olivia, den Frauen in meinem Leben, meinen Kameras.

<Werbung?>
<Werbung, da Namen genannt werden.>
<Vielleicht auch nicht Werbung, weil ich ja keine Produktbewertung mache, sondern mich, im Rahmen meines Budgets einfach für diese Geräte entschieden habe.>

Konstanze ist eine Nikon D3100. Sie ersetzte meine analoge Nikon FG, ist aber genauso zickig und musste deshalb den Namen übernehmen, damit sie weiß was ich von ihr erwarte, Beständigkeit. Auf die FG konnte ich mich immer verlassen. Allerdings fotografiere ich immer noch wie zu Vorzeiten während meiner Ausbildung/Studiums. Ich verschoss Mengen an Filmen, konnte deshalb auch am besten Filmmaterial wickeln, denn ich wählte ein Bild lieber aus der Menge aus, als eines aufwändig zu bearbeiten. Genau so fotografiere ich immer noch, Mengen, um hinterher auszuwählen, höchstens gerade gerichtet, geschnitten und einen Fussel wegretuschiert. Mehr nicht.

Konstanze 1 und 2

Konstanze 1 und 2

Olivia ist eine Olympus OM-D E-M10 Mark II. Klein, leicht, handlich und noch sind wir in der Eingewöhnungsphase, aber längerfristig soll sie die Reisekamera werden. Mal sehen.

Mein Geld verdiene ich mir seit vielen Jahren als Fachlehrerin für musisch-technische Fächer. Über die Jahre sind noch ein paar Fächer dazu gekommen, jede Menge soziales Engagement und Pöstchen in Vereinen und Selbsthilfegruppen, unter anderem durch die Schwerbehinderung meiner Tochter, die summa summarum meinen Alltag reichlichst bereichert haben, aber nicht den Geldbeutel. Wenigstens hatte ich es als Lehrerin und alleinerziehende Mutter leichter mit der Betreuung meiner Kinder während der Ferientage, aber für eine Urlaubsreise reichte das Budget nicht immer. Deshalb gehörte mindestens ein Nachmittag auf der Besucherterrasse des Stuttgarter Flughafens immer zum Ferienprogramm – inklusive Träume von Urlaubszielen, reisen mit dem Finger auf der Landkarte. Aber wir drei waren auch real unterwegs, wann immer es möglich war.

Ich liebe Bahnhöfe und Flughäfen. Hier überkommt mich regelmäßig das Kribbeln und enormes Fernweh. (Irgendwann steige ich in Stuttgart in den TGV nach Paris!) Noch mehr liebe ich es dort auf der Anzeigetafel mein aktuelles Reiseziel stehen zu sehen, bevor ich tatsächlich in den Zug oder Flieger steige.

Und ich liebe es an freien Tagen einfach Zeit zu haben um nach Stuttgart zu fahren, raus in den Schönbuch zu gehen oder mich ins Auto zu setzen um irgendwo anzuhalten, ein Stück ins Land zu laufen, Konstanze oder Olivia anzuschalten, um selbst beim Beobachten und Fotografieren abzuschalten. Dabei kann es schon auch einmal passieren, dass ich ganz woanders lande, als ich es geplant hatte. Doch genau das finde ich schön – irgendwo anzukommen, egal auf welchen Umwegen:

Getting lost is not a waste of time!

In den letzten zwölf Jahren hat mir in regelmäßigen Abständen meine Gesundheit mit Macht die Grenzen meiner Belastbarkeit gezeigt. Vollzeitmutter plus Sorgenkind, Vollzeitjob, aktiv im Vorstand einer Selbsthilfegruppe, Elternbeirat hier und dort, Musikschule, Sportverein und mehr schafft jeden. Mein Alleinerziehenden-Mantra: Du schaffst das alles! wirkte lange erfolgreich. Irgendwann ließen sich die angesammelten Vernachlässigungen mir selbst gegenüber nicht mehr wegdrücken. Schritt für Schritt habe ich mir über die Jahre einige chronischen Geschichten angezüchtet und mich zu meinem eigenen Sorgenkind entwickelt. Auch Mantras haben Nebenwirkungen. Aber man kann spätestens zu diesem Zeitpunkt das Rauchen aufhören und das ersparte Geld konsequent sammeln um sich damit zu belohnen. Das war mein Beschluss am 22.08.2005 gegen 23:00 Uhr. Rauchfrei lebend wandert seither jeder 5-Euro-Schein in die Rauchfreikasse Reisekasse. Nur so konnte ich nach Petra reisen um mich dort von einem Kamel küssen lassen, fast, beinahe, denn Kamel wollte nicht mich, Kamel wollte die Wasserflasche.

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Mithilfe dieser Reisekasse kam noch das Budget für ein zweites Mal nach Ägypten zusammen, die Reisen nach Spanien zu meiner Freundin, der Flug nach Sizilien um den Ätna zu sehen und vor allem nach Island, nicht einmal, nicht zweimal, nein, inzwischen war ich das vierte Mal zum gut durchkühlen auf der Insel. Seit Tag 2 nach dieser Reise bin ich wieder beim Sparen für die nächste Unternehmung.

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Ich habe nicht vor die bisher auf Fadenspiel und Fingerwerk veröffentlichten Reiseberichte hierher zu schaufeln, neu zu sortieren oder neu zu schreiben. Es wird neue Berichte geben. Das was schon geschrieben ist, lässt sich hier finden:

Fotos, Fotoalben und Tagebücher von noch mehr Reise- und Ausflugszielen liegen auf Halde. Mal sehen was alles es auf diesen Blog schafft.

Ebenso lasse ich die bisher veröffentlichten Fotos von Pflanzen und Tieren auf meinem „alten“ Blog. Ich fange einfach neu an.

Ach ja und übrigens, die meisten Touren und Reisen unternehme ich alleine! Keine Lust auf Diskussionen, Absprachen & Co. verlasse ich mich am liebsten auf mich alleine. Nur so kann ich hinfahren wo ich will, anhalten wo ich will und bleiben so lange ich will.