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Wochenendspaziergänge zwischen Kirnau, Seckach und Jagst #1

oder …

In Kürze etwas römische Geschichte am Limes, schwäbischer Bauernkrieg und Klosteranlagen

für Astrid

Es ist ein schönes Fleckchen Deutschland zwischen Neckar, Jagst und Tauber, am Rand der Odenwald, das Bauland und seine Umgebung – Badisch Sibirien. Jedes Jahr fahre ich dorthin und denke mir bei der Anfahrt: „Wie schön! Hier musst du dich etwas umsehen.“ Dann laufen die Fortbildungen am LSZU und die Zeit vergeht im Flug. Bei der Abfahrt geht der Blick wieder über die sanfte Hügellandschaft, ohne sie mir aus der Nähe angeschaut hatte.

bei der Wallfahrtskirche Neusaß

Dieses Jahr nahm ich mir die Zeit für Erkundungen und blieb dazu über das Wochenende.

Erstes Ziel war Osterburken. Hier besuchte ich zuerst das Römermuseum, das klein, aber fein Artefakte aus der Römerzeit in der Region ausstellt und, in Wechselausstellungen, weitere Einblicke in das Leben entlang des Limes gibt. – Link


Im Erdgeschoss können die Grundmauern einer Bäderanlage besichtigt werden. Die Abteilung für archäologische Techniken war leider geschlossen.


Vom Museum aus ist es ein Katzensprung bis zum Gelände, wo sich das römische Kastell in Osterburken befand. In der heutigen Parkanlage können Mauerreste erkundet werden, doch vor allem gibt das impossante Tormodell einen Eindruck von den Ausmaßen der ursprünglichen Kastellanlage.


Durch eine Art Fernrohr kann man sich ein genaueres Bild von diesem Tor machen und blendet die Stadt Osterburken von heute etwas aus. – Link


Der Spaziergang durch den Ort an diesem frühen Samstagnachmittag verlief unspektakulär. An der Kirche stand noch der Maibaum und es liefen Vorbereitungen für ein Fest. Da wollte ich nicht stören.

Osterkranz vor dem Rathaus, rechts die Kilianskirche

Weil im Ort nach 13:00 Uhr nur noch Stille herrschte beobachtete ich eine Weile das Fließen der Kirnau, einem Nebenfluss der Seckach, und wie sich Bisamratten fleißig am Uferrand tummelten.


Nächstes Ziel wurde der Nachbau eines Limesturms am Ortsrand. Dorthin musste gelaufen werden, zumindest aus der Richtung aus der ich kam. Schadet nichts.




Etwas Kunst am Rande gab es zusätzlich, leider ohne Angabe zum oder zur KünstlerIn. Das Werk kam leider nicht komplett auf das Foto. Es fehlt ein Bogen am linken Rand. Dort stand ein Auto.



Anders als meine Kinder, die ihre Exkursionen ins Detail planen, habe ich meist nur eine Richtung und ein Ziel. An diesem Wochenende war mir danach ein Stück entlang der Deutschen Limes-Straße zu erkunden, dazu noch Möckmühl, einfach weil mir der Name gefällt. Kurz und gut, ich fahre gerne ins Blaue und lasse mich überraschen.

Von Osterburken aus fuhr ich nach Süden und erreichte meine zweite Station, das Kloster Schöntal, ein ehemaliges Zisterzienserkloster. Heutzutage werden die Gebäude von der Diözese Rottenburg als Tagungs- und Bildungshäuser genutzt. – Link


Ich nehme euch einfach auf meinem Rundgang mit.



ich mag Spiegelungen 😉














Über eine schmale Straße lässt sich noch eine kleine Wallfahrtskirche erreichen, Neusaß. Darüber berichte ich im zweiten Teil, wie auch über die weiteren Ziele.

Macht’s gut und bis die Tage,


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2 Kommentare zu “Wochenendspaziergänge zwischen Kirnau, Seckach und Jagst #1

  1. Astridka sagt:

    Wie schön! ( Und dann auch noch mir gewidmet! )
    Ja, die Kirnau, dass ist „mein“ Bach, in dem bin ich herumgewatet, wenn er nicht voll war, hab Kaulquappen in einem Glas gesammelt und Sachen gemacht, wofür ich dann vom Lehrer gerügt worden bin. Alles unvergessen, wie die welschen Hauben auf allen Türmen, die roten Biberschwanzdächer, die gewellte Landschaft. Das löst einfach wohlige Gefühle aus.
    Mein Vater hätte seine Freude an der Weiterentwicklung des Museums. Er war ja (auch) Hobbyarchäologe, und ich habe mit ihm die Grundmauern eines Limesturmes im Altheimer Wald freigelegt. Irgendwie hat es mich geprägt, diese Nähe zum Römertum. Vielleicht fällt es mir auch deshalb nicht schwer, die Colonia Claudia Ara Agrippinesium als Heimat anzunehmen.
    So öd diese „Provinz“ im Winter ist – im Frühling ist sie einfach eine Wucht. Das zeigst du jedenfalls. Und so erinnere ich mich: Geh aus, mein Herz und suche Freud in dieser schönen Maienzeit…
    Nochmals vielen Dank und hab eine tolle Gartenzeit!
    ❤️lich
    Astrid

  2. Ich mag es auch, einfach loszufahren. Auch wenn das heute seltener passiert. Dass Du länger da geblieben bist hat sich sehr gelohnt. Die Limes Übe4rreste hätten ich auch angescha2ut. Und was für Sakralbauten! Die Gärten dort finde ich auch immer interessant. Und so schön.
    Danke fürs Mitnehmen ich hüpfe noch zum nächsten Teil
    Liebe Grüße Nina

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