Wochenendspaziergänge zwischen Kirnau, Seckach und Jagst #2
oder …
In Kürze ein paar Schauplätze mit Abstecher zu etwas schwäbischem Bauernkrieg und fast auf Wallfahrt an Klosteranlagen
Im ersten Teil – Link – meiner Berichterstattung gab ich ein paar Hintergründe meiner recht unvorbereiteten Art der Erkundung einer Region. Ich fahre los, schaue und lasse mich überraschen. Möckmühl stand auf meinem Programm, weil mir der Name einfach gefiel und wahrscheinlich wäre ich nur daran vorbei gefahren, um einfach da gewesen zu sein, wenn mich nicht dieser Turm bei der Anfahrt angelacht hätte.
Ein älteres Relikt Möckmühls befand sich auf der anderen Straßenseite, der Hexenturm. Das ist nicht sein ursprünglicher Name. Dieser bezog sich auf seinen Standort in der Stadtmauer und lautete Wegturm am hinteren Tor – nachzulesen auf diesem Link der Stadt Möckmühl. Ich war jedoch unterwegs zu dem anderen Turm, der mich von der Hauptstraße aus angezogen hatte. Um diesen zu erreichen mussten vom Marktplatz aus Treppenstufen überwunden werden. Viele Stufen.
Mit Stuttgart vertraut sollten einem diese Stäffeles nichts ausmachen. 😉
Doch schön, was unterwegs zum Beobachten einlädt.
Ich stellte mir vor, mir meinen Sommerwohnsitz hierher zu verlegen. Träume kosten nichts.
Oben angekommen gibt es keine weitere Annäherung an den Götzenturm, denn die Burg Möckmühl ist im Privatbesitz. – Link –
Interessant zu wissen, Götz von Berlichingen geriet hier, im schwäbischen Bauernkrieg, am 11.05.1519 in Gefangenschaft, nachdem er die Burg als Vogt erfolglos verteidigt hatte.
Wenn schon in der Götz-Region ging es weiter nach Jagsthausen.
Im vorderen Parkbereich des inzwischen als Schlosshotel, Restaurant und Theater genutzten Areals standen Skulpturen von Kurt Grimm – Link – .
Festspielzeit, nicht nur im Innenhof.
Zum Abschluss musste ein in kleiner Spaziergang durch das Dorf noch sein. Hier gibt es einige Relikte aus römischer Vergangenheit zu sehen, doch irgendwie schaffte ich es nicht diese fotogen einzufangen.
Das letzte Ziel dieses Wochenendes war die Wallfahrtskapelle Neusaß, etwas oberhalb vom Kloster Schöntal. Dieser Halt fiel nicht so lauschig aus, wie ich ihn mir vorgestellt hatte und der stetig wachsende Fuhrpark an Fahrzeugen, die das Gelände zuparkten, machten es schwierig Eindrücke einzufangen. Die Wallfahrtszeit hatte kürzlich begonnen und dazu liefen gerade Vorbereitungen für eine Andacht und man pilgerte an, vorzugsweise motorisiert.
Mir war das zuviel. Lieber lief ich etwas entlang des Pilgerpfads. Schade, das Heiligenbrünnle lud auch nicht zum Innehalten ein.
Unweit der Brunnenanlage liegen noch einige Fischweiher, denn ursprünglich wollten die Mönche an dieser Stelle ein Kloster anlegen. – Link –
Für meinen nächsten längeren Aufenthalt im Bauland und Umgebung habe ich nun eine Liste, was ich mir noch anschauen möchte.
Es war unser erster richtiger Erkundungstrip nach Corona, für meine Reise-Trude und mich.
Macht’s gut und bis die Tage,
Das hört sich vielversprechend an, dass du noch weitere Reisepläne im Bauland hast. Momentan erinnere ich mich an die Landschaft im Mai in meiner Kindheit und an die 1977, als mein Noch-Ehemann mit einer Reise in meine heimatlichen Ursprünge die Ehe zu retten versuchte. Am Ende der Fahrt war klar, dass auch unsere Beziehung am Ende war. Aber die Landschaft zeigte sich von ihrer prächtigsten Seite bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen. Einige Fotos bei dir befeuerten diese Erinnerung. Möckmühl kenne ich nicht, Jagsthausen schon. Hat mich aber nicht so beeindruckt wie die Frühlingslandschaft.
GLG
Astrid
Möckmühl liegt ja außerhalb des Baulands, aber es steht auf meiner Liste, zu Ladenöffnungszeiten. Eine Töpferei fiel mir ins Auge. 😉 Nach Jagsthausen brauche ich nicht mehr, lieber möchte ich in die Tropfsteinhöhle und das Grünkernmuseum.
Wirklich beeindruckend war die Frühlingslandschaft! Bei der Durchfahrt suchte ich immer wieder nach Möglichkeiten zum Halten, um die Eindrücke festzuhalten. Schwierig. In den ausgebauten Straßen sind Haltemöglichkeiten nicht vorgesehen.
Solche Beziehungsrettungsversuche kenne ich, stattgefunden in anderer Region. Wir blieben zusammen, gründeten eine Familie, gingen auseinander. Auch schwierig.
Bleiben die unvergleichlichen Landschaften.
Viele liebe Grüße,
Karin
Was für eine schöne Landschaft. Und ich habe das Gefühl, alles ist größer 🙂 so große Fachwerkhäuser, Bäume, .Treppen ….
Ich hoffe, der Reisehase hat das auch gut überstanden, den Blick in die Tiefe
Auch hierfür Dank an Dich für s Mitnehmen
Liebe Grüße Nina
Mich hat vor allem, wie viel freie Landschaft es zwischen den einzelnen Ortschaften gibt. Dadurch wird einem wieder bewusst, wie dicht besiedelt der Stuttgarter Raum ist.
Liebe Grüße,
Karin