Federsee – Impressionen
und …
Wenn die Besucher zurück in den Quartieren oder auf der Heimfahrt sind …
dann gehe ich auf den Steg zum Federsee bevor auch ich mich auf den Heimweg mache. Jedes Mal überlege ich zu bleiben um endlich einmal ganz frühmorgens hier sein zu können. Doch zuhause warten zwei hungrige Kater auf mich. Deshalb kommt dieser Wunsch auf meine ‚bucket list‘.
Der Federsee liegt bei Bad Buchau im Kreis Bieberach, ist der zweitgrößte See Baden-Württembergs und gehört zu einem der Plätze, die mich, kaum angekommen, in der Seele ansprechen, die mich erden. Die 1 1/2 Stunden Anfahrtszeit vom Großraum Stuttgartaus gehen durch die Vorfreude vorbei wie nichts (wenn bloß die Baustelle bei Pfullingen endlich erledigt wäre) und die Rückfahrt ist ein Klacks, dank der durch den Aufenthalt getankten Energie.
Der Steg führt über das Ried und ist ungefähr 1,5 km lang. Zu Hauptbesuchszeiten kostet es eine Gebühr von 2 € um auf diesem Weg an den See zu kommen. Irgendwie muss diese Holzkonstruktion ja auch finanziert werden. Von vielen der in regelmäßigen Abständen angelegten Aufenthaltsbereiche mit Bänken hat man im Sommer keinen Blick auf den See, so hoch steht das Ried. Trotzdem gibt es viel zu entdecken. Deshalb stelle ich, bevor ich den Steg betrete, das Handy stumm und warte ab, was ich heute zu sehen und vor die Kamera bekomme.
Ein Blick zurück auf die Kirche von Bad Buchau und der Birke vom Bild vorher. Der Steg war fast menschenleer, bis auf eine Besucherin, die mir immer wieder ins Bild lief. Kaum war sie weg flog mir ein Insekt ins Bild – eine Libelle. Was für eine Herausforderung! Libellen hatte ich noch nie fotografiert – Blogpost dazu folgt.
Die Haltestationen mit Bänken, wie ein Vogelbeobachtungshäuschen sind für alle Besucher zu benutzen und erreichbar. Herrlich zum Pause machen und die Füße hochlegen. Aber auch schöne Plätze um das Objektiv an der Kamera zu wechseln, oder nur zum beobachten, wie Liebellen schwirren, sich ein Blesshuhn badet oder eine Schwanenmutter mit ihren Jungen ihr Abendessen isst.
Langsam öffnet sich das Ried gegen Ende des Stegs. Man sieht die Ortschaften am anderen Ufer und auf dem Wasser blühten, im Spätsommer, noch ein paar gelbe Teichrosen mit einem hungrigen schlabbernden Schwan dazwischen. Was für ein schönes Plätzchen!
Eigentlich sind die Fotos schon Ende August, Anfang September 2016 entstanden, aber nachdem die Sonne am ersten Oktoberwochenende fast sommerlich schön schien, ich einen ähnlich entspannten Ausklang eines Tages, wie bei den Aufnahmen, hatte, finde ich ein verspätetes Veröffentlichen im Frühherbst in Ordnung.
Bis die Tage,
Karin
[…] hierundfort erledigt, fadenspielundfingerwerk (hier) im Moment in Arbeit […]