New York im Oktober 2018/#1
oder …
Vom Ankommen in der Stadt die niemals schläft und dem 60. Geburtstag auf dem Empire State Building
Eine Woche in New York, inmitten Manhattans, war der Plan, der im Teenie-Alter von meiner Freundin und mir gesponnen wurde. Viele Jahre dümpelte diese Idee in unseren Köpfen, kam in Gesprächen wieder auf, landete irgendwann auf meiner Bucket-Liste um nicht ganz vergessen zu werden. Mit Mitte 50 wurde uns beiden klar, wenn wir diesen Wunsch nicht bald verwirklichen, würde er ein Wunschtraum bleiben. Für meine Gefährtin seit Sandkastentagen sollte es auch so kommen. An ihrem 60. Geburtstag, den sie nicht mehr erleben konnte, saß ich im Reisebüro und plante New York zu meinem 60. im Herbst!
Wenn ich geahnt hätte, welche Stolpersteine meine Gesundheit im Jahresverlauf noch auf meinem Weg auftauchen lassen wollte, hätte ich spätesten bei dem Kladderadatsch von ESTA-Antrag das Handtuch geworfen: Mädchenname mit Umlaut, Wohnort mit Umlaut, Geburtsort und Straßenname mit „ß“, immer wieder die Aufforderung die Schreibweise zu verwenden, wie im Original-Dokument = Pass <arggh> (die Schreibvarianten, die endlich funktionierten, kann ich bis heute nicht nachvollziehen). Aber dann, alle Papiere komplett, kam die Gesundheit dazwischen, inklusive Flugverbot. Es wurde knapp mit der Rekonvalszenz nach der nötigen Operation, doch wenn ich Fliegen durfte würde ich mit dem Paket an Restproblemen unterwegs fertig werden – Hauptsache New York!
Kurz vor Mitternacht, Ortszeit, im Hotel angekommen (nach einer, nicht nur gefühlten, Ewigkeit bei den Einreisekontrollen, die mich fast an meine Grenzen brachte) hatte ich keinen Sinn nach einem Blick aus dem Fenster, aber am Morgen 😉 wohoo!
Guten Morgen, New York! Here I am! Lass‘ dich anschauen!!
Städte erkunde ich mir durch Laufen, ohne Hilfe vom Smartphone, ganz traditionell mit einer Stadtkarte aus Papier und mithilfe des Sonnenstands. Dabei genieße ich gerne die Wartezeiten an den Ampeln zur Umschau, bevor ich durch die Passanten weitergeschoben werde.
Trotz Bahnkarte, mit wirklich netter Hilfe in Grand Central Station erstanden, und Dreieinhalbtagesticket für einen Hop-on/off-Bus, lief ich staunend weiter uptown, downtown, midtown, nach oben schauend, Fassaden guckend, Details entdeckend, aber vor allem …
Fassaden gucken
Mich fasziniert diese Mischung aus alt und neu, Backstein und Beton, Holz, Metall und Glas, von Jugendstil über Bauhaus bis zu den glänzenden, manchmal fragwürdigen, Auswüchsen von heute. Diese Faszination legte sich auch in den folgenden Tagen nicht.
Mein eigentliches Ziel des Tages war jedoch das Abhaken des Punkts auf der Bucket-Liste …
On Top of the Empire State Building
Von meinen Kindern hatte ich die Eintrittskarte zum Besuch des Empire State Buildings, plus Express Lane plus 102. Stock, geschenkt bekommen. Schon der Ausblick nach der Ankunft im 80. Stockwerk lohnte sich, vor allem an diesem Tag. Eine verdunkende Regenfront schob sich südlich von Manhattan von Brooklyn nach New Jersey. Nicht optimal zu fotografieren durch die Fensterfront, aber was soll’s.
Bis ich sechs Stockwerke höher, auf der offenen Besucherplattform, war, hatten sich die dunklen Wolken fast verzogen. Kurz zeigte sich noch einmal die Sonne, bevor sie unterging.
Noch voller Eindrück von meinem Aufenthalt ganz oben hatte ich noch Zeit bis zu meinem reservierten Abend-Geburtstagsessen. Wie bestellt stand dann der Hop-on/off-Bus an der Straße, der mich noch zur Brooklyn Bridge brachte. Das war ein schöner Tagesabschluss, denn zu dieser Zeit ist die Brücke deutlich weniger besucht und das beleuchtete Manhattan, von diesem Blickwinkel aus, grandios.
Ich hoffe ihr hattet Spaß am Schauen. Es kommt noch mehr.
Bis die Tage,
Karin
Nachtrag:
Schon der erste Bericht über diese Reise, die erste Bilderauswahl, war schwierig. Welches Bild nehme ich? Was ist als Werbung zu sehen? Beim Versuch alles richtig zu machen komme ich mir manchmal vor, als ob ich ins Leere picke.
Falls ein Bild Werbung vermittelt ist es unbeabsichtigt, nicht kommerziell, ohne Auftrag, ohne Bezahlung an mich. Ansonsten sind alle Bilder meine!